HALLENBAU

Session 2020/21

DIE HALLENBAUER DER IVK WAS NICHT PASST, WIRD PASSEND GEMACHT

Wenn sich zur 5. Jahreszeit die Tore der Turnhalle zu Voiswinkel öffnen und die Massen in unseren kleinen Gürzenich stürmen, dann finden sie Jahr für Jahr, Veranstaltung für Veranstaltung eine wunderschön dekorierte Halle vor. Die Bühne steht. Bunte Fahnen in den Farben der IVK schmücken die Halle. An den Wänden prangen Karnevalsbilder aus vergangenen Tagen. Die Theke ist aufgebaut. Das Bier wartet nur darauf gezapft zu werden. Und der Geruch von Würstchen wabert durch die Halle.

Doch drehen wir Uhr mal gut 24 Stunden zurück. Wenn unsere Hallenbauer das erste Mal die Turnhalle der Grundschule in Voiswinkel betreten, lässt noch nicht viel darauf schließen, dass am folgenden Tage eine Karnevalsveranstaltung in diesen Räumen stattfinden wird. Zunächst beginnt das Team unter der Leitung von Hallenwart und Vorstandsmitglied Bernd Wenzke damit die komplette Halle auszuräumen. Dies ist notwendig, um einen zweiten Boden in der Halle zu verlegen. Schließlich wollen wir das Sporttreibende und Schulkinder ihre Turnhalle nach der Veranstaltung wieder blitzeblank vorfinden. Sobald dies geschehen ist, beginnt die größte Aufgabe: der Aufbau der Bühne. Diese aus vielen einzelnen Holzplanken, Holzplatten und einer aberwitzigen Anzahl von SPAX Schrauben bestehende Konstrukt wurde einst von Voiswinkelern in Eigenregie gebaut und stellt für uns IVKler die Bretter, die die Welt bedeuten, dar. Zwar ist sie mittlerweile etwas in die Jahre gekommen, dennoch bietet sie unseren Tanzgarden immer noch Fläche, um ihre grandiosen Tänze zu präsentieren. Nachdem das Grobe getan ist, schreiten die feineren Geiste ans Werk: Halle und Geräteraum wollen dekoriert werden. Ballons aufgepustet. Tische geschmückt werden. Insgesamt sind gut 20-30 Helfer im Alter von 10 bis Mitte 60 damit beschäftigt die Halle vorzubereiten. Während der Session gibt es sieben Veranstaltungen, bei denen die Hallenbauer ihr Wunder wirken lassen: Sessionseröffnung, Weiber-, Herren-,Fuchs-, Kinder- und Seniorensitzung und die After-Zoch Party. Ganz schön viel Arbeit für unsere Helfer. Dem ein oder anderen kommt hier vielleicht der treffende Vergleich mit den Kölner Heinzelmännchen in den Sinn. Und er ist treffend. Nicht umsonst schmückt noch heute folgender Spruch in Köln so manches Haus: „Wie war es doch zu Köln vordem, mit Heinzelmännchen so bequem!“

Wie die Kölner Heinzelmännchen die nachts, während alles schlief, still und heimlich ihre Arbeit verrichteten, so arbeiten auch unsere Hallenbauer außerhalb des großen Scheinwerferlichtes. „Was wir machen, bekommt so wirklich keiner mit“, sagt Bernd Wenzke, der seit 2015 die Leitung des Teams von Guido Koch übernommen ha. Doch anders als die Heinzelmännchen, werden sie nicht verschwinden, wenn man sie bei ihrer Arbeit beobachtet. Wer schon einmal am Vorabend einer Veranstaltung in der Halle mit dabei war, weiß um die wunderbare Stimmung, die bei den Arbeiten herrscht. Die Vorfreude auf die bevorstehende Veranstaltung ist förmlich greifbar. Kaltgetränke und belegte Brötchen stehen zum Verzehr bereit. Es herrscht ein munteres Treibe. Im Laufe des Abends kommt dann auch Dirk Schlaghecke mit seinem Team, um die Musik- und Lichtanlage aufzubauen. Wenn dann zum ersten Mal testweise die Voiswinkel Hymne durch die Halle erschallt, schleicht sich schon ein erstes Grinsen auf das Gesicht der Helfer. Doch wer sind eigentlich „diese Helfer“? „Das Gute ist, dass für jeden etwas mit dabei ist. Man muss nicht handwerklich begabt sein, um bei den Hallenbauern mitzuhelfen“, so der Hallenwart. „Für jeden ist etwas mit dabei. Sei es Schrauben, Dekorieren oder einfach nur Bierzeltgarnituren aufstellen. Unsere Helfer kommen und gehen. Manche sind schon seit vielen Jahren mit dabei. Andere sind erst vor Kurzem hinzugestoßen. Z.B., weil das Kind oder ein Familienmitglied im Dreigestirn ist. Insgesamt könnten es jedoch schon ein paar mehr Helfer sein. Wir sind über jede helfende Hand dankbar!“

Nach der Sitzung ist für die Hallenbauer oft vor der Sitzung. Am Tag danach ist Aufräumen und Putzen angesagt. Oder wie BerndWenzke es sagt: „Am Tag nach der Sitzunghat man den Duft der großen, weiten Welt in der Halle. Da müssen wir dann natürlich ran“. Insbesondere nach der Kindersitzung am großen Sitzungswochenende geht es alles Schlag auf Schlag. Während noch die letzten Kinder durch die Halle pesen, beginnen schon die ersten Helfer damit die Tische abzuräumen und zu Stapeln um Platz zu machen für die größeren Stühle, die bei der Seniorensitzung am nächsten Tag benötigt werden.

Es ist schön zu sehen, dass mittlerweile jeder anpackt. Man hält zusammen in Voiswinkel. Die Vorständler und Senatoren entledigen sich ihrer roten und weißen Jacken und stapeln Bänke. Zunftfüchse und Spatzen schwingen den Besen, falten Servietten – alles noch in ihren Tanzkostümen. „Wir haben eine Menge Spaß hier bei der Arbeit. Wir freuen uns darauf, den Zuschauern eine perfekte Halle zu präsentieren“, erzählt Bernd. „Manchmal haben wir jedoch besonders Spaß, wenn es nicht so richtig läuft“. So haben die Hallenbauer einmal in letzter Minute die Absage einer Veranstaltung verhindert. Auf Grund von eisigen Temperaturen ließ sich einer der Sicherheitspoller auf dem Schulhof nicht entfernen. Die Konsequenz: Rettungswagen hätten im Notfall nicht zur Halle vorfahren können. Eine Durchführung der Sitzung wäre unter diesen Umständen nicht möglich gewesen. Kurzerhand rückte das Team der Hallenbauer dem störrischen Poller mit dem Schweißbrenner zu Leibe. Die Sitzung war gerettet. In einem anderen Jahr musste man in letzter Minute auf das Schuldach klettern und meterhohen Schnee entfernen, da die Stabilität des Daches gefährdet war. Kurzum – unsere Hallenbauer sind das Schmieröl in unserem Karnevalsmotor. Sie stellen sicher, dass die Halle in vollem Glanz erstrahlt und nicht die Sicherung rausfliegt, wenn man die Kaffeemaschine einstöpselt.

Am Ende der Session geht das Team üblicherweise zusammen in der Hofburg eine Suppe essen und man gratuliert sich für eine erneut erfolgreiche Session. In der letzten Session ist dies leider ausgefallen. Und auch wenn die kommende Session wohl anders ablaufen wird als man es gewohnt ist, so gibt es für die Hallenbauer dennoch einiges zu tun. „Außerhalb der Session reparieren wir die Dinge, die während der Session kaputt gegangen sind“, erklärt Bernd Wenzke.

Auf die Frage hin angesprochen, was potentielle Helfer davon überzeugen könnte, bei den Hallenbauern mitzuwirken antwortet der Hallenwart: „Es ist eine gute Sache für Leute die neu im Dorf sind. Man lernt viele Menschen kennen und weiß auch wen man mal privat ansprechen kann, sollte man ein handwerkliches Problemchen haben.“

Also schaut doch mal beim Team der Hallenbauer vorbei. Wendet Euch an Bernd Wenzke, um in den Helferverteiler aufgenommen zu werden. In diesem informiert er regelmäßig, wann sie die Hallenbauer treffen.

Ein großer Dank an unsere stillen Helden. Ihr tragt dazu bei, dass wir unsere Halle voller Stolz als Voiswinkeler Gürzenich bezeichnen können!

Autor: Yannick Kunz /

Interviewpartner: Bernd Wenzke

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IVK e. V.

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