RÜCKBLICK
Session 2015/16
Voiswinkel ming Dorf im Jröne im Jröne
Mittlerweile sollte auch der Letzte von unserem Sessionsmotto 2015/2016 zu unserer Jubiläumssession gehört haben. Zum 44. Mal machten sich die Voiswinkeler Jecken auf die 5.Jahreszeit mit viel Spaß und Freude zu verbringen. Und dies – so viel sei vorab schon mal verraten – wurde zu 100 Prozent umgesetzt.
Doch die wichtigste Nachricht konnten wir schon lange vor dem offiziellen Start in die Session verkünden: nachdem es bei der Dreigestirnssuche in der Vergangenheit auch mal den ein oder anderen Misserfolg (sprich es gab kein großes Dreigestirn) gab, konnte Präsident Achim Bosch zum Jubiläum verkünden, dass wir mit zwei vollständigen Dreigestirnen, durch die Session gehen werden. An dieser Stelle ein großer Dank an Theo, Emily, David, Alexander, Claudia und Bernd: Vielen Dank für alles, was ihr für den Karneval, für Voiswinkel und auch für euch selbst getan habt. Sie haben neue Ideen in den Karneval gebracht und dadurch allen Karnevalisten viel, teilweise erstaunlichen Spaß gebracht.
Auf der Sessionseröffnung waren zwar alle noch etwas nervös, aber das hat sich schnell gelegt. Die Dreigestirne wurden unglaublich selbstsicher, weil sie merkten, dass ihre Programme und ihr Stil einfach gut ankamen. Zusätzlich haben beide auch gesungen, und zwar gelungen gesungen – das ist nicht unbedingt selbstverständlich. Die Kinder sangen ein auf Voiswinkel umgedichtetes Lied, die Großen haben alles komplett selbst gemacht: Text und Melodie! Dazu gehört viel Kreativität und auch viel Fleiß.
Ja – „Prinz, Bauer und Jungfrau“ wird wohl Einzug ins Voiswinkeler Liedgut halten.
Vorbildlich repräsentierten sie die IVK während der Session: Es gab viele Auftritte bei verschiedenen befreundeten Vereinen, bei Sponsoren der IVK, beim Rundfunk, bei Zeitungen, und im Landtag. Das große Dreigestirn war gar auf dem Umzug in Berlin.
Nun zur eigentlichen Session. Trotz Jubiläum machten wir eigentlich genau das gleiche wie sonst auch. Nur, es wirkte irgendwie alles etwas größer, bunter, und schließlich auch erfolgreicher!
Schon die Proklamation zum Sessionsauftakt war ein Riesen-Ereignis. Wahnsinns-Stimmung, eine tolle Inthronisierung der Dreigestirne, einen singenden Bürgermeister – es war schon der Hinweis darauf, dass eine grandiose Session folgen sollte. Das neue Konzept, das wir seit einigen Jahren für diese Veranstaltung fahren, hat wieder grandios funktioniert: Nachwuchs-Karnevalisten und alte Fastelovends-Hasen feierten ausgelassen zusammen.
Kurz nach dem Jahreswechsel folgte dann schon am 9. Januar die Herrensitzung. Mit den Mennekrather als Eisbrecher, Auftritten von den Zunftfüchsen, Dreigestirn, Markus Krebs, Annabel Anderson und den Schiffermädche hatte uns Literat Marcel Riotte wieder ein super Programm zusammen gestellt. Die Männer standen schon beim Einzug der ersten Gruppe auf den Bänken und verließen diese nicht mehr bis weit nach dem Ende der Sitzung. Immer noch könnte es übrigens ein bisschen voller werden (natürlich meinen wir die Halle).
Dann kam das große Sitzungswochenende, beginnend mit der Fuchssitzung. Schon früh waren die Karten komplett vergriffen. Auf der Bühne war natürlich das Kinderdreigestirn mit den Spatzen zu sehen. Auch die Rheinmatrosen, die Labbese in ihrer neuen Besetzung, und der Tuppes vom Land machten dem Voiswinkeler Gürzenich ihre Aufwartung. Jungfrau Claudia ließ es sich trotz Krankheit nicht nehmen, sich zusammen mit den männlichen Tollitäten auf der Bühne ihren Untertanen zu präsentieren. Als absolutes Novum zum 44. Jubiläum gab es einen gemeinsamen Auftritt der Zunftfüchse mit einer kurzzeitig aus dem Ruhestand zurückgekehrten Prachtgarde. Und die Ruheständler zeigten, dass sie noch nichts verlernt haben.
Auf der Kindersitzung einen Tag später sollen manche Eltern angeblich noch recht ruhig gewesen sein – wegen der Fuchssitzung. Auch an diesem Kindertag war die Halle voll. Carolina Bosch führte – wie auch in den Vorjahren – durch das Programm. Neu an ihrer Seite als zweiter Sitzungspräsident war Richard Kindling. Die Kinder waren wieder begeistert und Richard sorgte für das erste Hallenselfie von der Bühne.
Und am Sonntag schließlich gab es die Seniorensitzung. Nachdem in den letzten Jahren die Sitzung teilweise doch recht verhalten besucht war, mussten unsere Kaczmareks Guido und Bernd in diesem Jahr noch Tische und Stühle zustellen. Das hat uns wirklich sehr gefreut, denn das ist eine Sitzung für diejenigen, die den Karneval in Voiswinkel so groß gemacht haben. Es freut uns, dass sie nun endlich guten Anklang findet. Dennoch können wir immer noch ein paar mehr Karten verkaufen. Es wäre großartig, wenn wir es schaffen könnten, alle Voiswinkeler Sitzungen auszuverkaufen.
Und dann schließlich der große Tag: Weiberfastnacht. Während der Feier im Herzogenhof anlässlich des Rathaussturms haben wir den letzten Tanz unseres langjährigen Tanzpaares der Zunftfüchse erlebt. Christina Degen und Max Königsfeld haben 11 Jahre zusammen getanzt und hörten auf. Wir hatten sie auf der Fuchssitzung bereits durchaus tränenreich verabschiedet. Es gab dort einen Riesenapplaus vom Publikum für diese 11 Jahre, aber an Weiberfastnacht hatten wir Rathausstürmer ein letztes Mal Gelegenheit, sie zu sehen.
Vielleicht war auch Petrus im Himmel noch traurig über ihren Abschied, denn ausgerechnet
zum Weiberfastnachtszug hatte der Himmel alle Schleusen geöffnet. Laut Marlene Mittler hat es in den 43 Jahren Zug nur dreimal geregnet. Gefühlt standen daher leider am Zugweg nur halb so viele Leute wie sonst, aber das tat der Stimmung keinen Abbruch, zumal nach gut 20 Minuten Petrus ein Einsehen hatte und der Regen doch noch aufhörte. Es gab wirklich super Einfälle der Gruppen zu sehen, es gab neue Gruppen mit Chrisdirogo, Alphornbläsern und St. Engelberts Jecken, und es gab natürlich strahlende Dreigestirne.
Zum Finale versammelten wir uns alle wieder in der Voiswinkeler Turnhalle zur After-Zug-Party. Es war ein fantastischer Abschluss des Donnerstags, mit den Dreigestirnen, der Oxxengarde, Miljö und Cat Ballou.
Zusammenfassend kann man sagen, dass trotz aller Schwierigkeiten, die die viele Arbeit und auch manchmal der Zeitdruck mit sich bringt: Es war eine Wahnsinnssession, die einem Jubiläum wirklich würdig war.